Der Herzbeutel umschließt das gesamte Herz wie eine gewebeartige Hülle und dient mit seinen zwei Schichten dem Schutz und der Fixierung des Organs. Hauptsächlich führen Virusinfektionen oder Bakterien zu einer Entzündung des Herzbeutels, häufig kann jedoch auch keine spezifische Ursache nachgewiesen werden.
Eine akute Herzbeutelentzündung führt bei Patienten zu starken Brustschmerzen, häufig zu Beeinträchtigungen beim Einatmen oder einem Druckgefühl in der Brustgegend. Hinzu können Fieber oder Abgeschlagenheit kommen. Ergebnisse liefern Laborwerte (Entzündungswerte im Blut) oder Veränderungen im EKG die auf eine Perikarditis hinweisen.
Ein erster Therapieansatz dient zur Linderung der Schmerzen und Behandlung der Entzündung mittels entzündungshemmender Medikamente.
Als Folge einer akuten Herzbeutelentzündung kann durch die Bildung von zu viel Flüssigkeit zwischen den beiden Gewebeschichten ein zunächst unbemerkter Herzbeutelerguss auftreten.
Hier gibt eine Herzultraschalluntersuchung (Echokardiographie) Aufschluss und einem großen Erguss kann dieser unter Ultraschallkontrolle rasch punktiert werden, in dem mit Hilfe einer Nadel überschüssige Flüssigkeit abgesaugt wird.