Plötzliche Ohnmachtsanfälle können vielseitige Ursachen haben und sind die Folge einer vorübergehenden Mangelversorgung des Gehirns mit Blut und Sauerstoff.
Oft sind diese sogenannten Synkopen harmlos, sollte die Bewusstlosigkeit jedoch kardiologische Gründe haben, kann diese lebensbedrohlich werden und ist dringend abzuklären. Häufig liegen kardiologischen Synkopen plötzliche Herzrhythmusstörungen zugrunde. Die Mangelversorgung tritt durch das unregelmäßige Pumpen des Herzmuskels auf. Eine Behandlung beginnt mit ausführlichen Gesprächen mit betroffenen Patienten und eine Betrachtung der bisherigen Krankengeschichte.
Ein Langzeit-EKG kann hier schon zu aufschlussreichen Ergebnissen führen. Eine ebenfalls übliche Methode zur Ursachenforschung bei Synkopen ist die Kipptischuntersuchung. Dabei wird mit einer speziell beweglichen Liege das Aufstehen des Patienten simuliert. Während der Untersuchung werden per EKG-Aufzeichnungen Blutdruck und Kreislaufveränderungen dokumentiert und bieten weitere mögliche Diagnosen.
Eine weitere Möglichkeit zur Überwachung des Herz-Kreislauf-Systems ist die Implantation eines Ereignisrekorders, der zuverlässig Aufzeichnungen von Elektrokardiogrammen (EKG) liefert. Ereignisrekorder können bei uns ambulant eingesetzt werden. Vorher muss jedoch in den meisten Fällen eine Zusage für die Kostenübernahme durch Ihre Krankekasse beantrag werden.
In Abhängigkeit der Ursache der Bewusstlosigkeit kann bei langsamen Herzrhythmusstörungen die Versorgung mit einem Herzschrittmacher und bei schnellen Herzrhythmusstörungen die Versorgung mit einem Defibrillator oder eine Katheterablation im Rahmen einer elektrophysiologischen Untersuchung Abhilfe schaffen.